Datum/Zeit
Date(s) - 24/11/2022
20:30 - 22:30
Veranstaltungsort
Literaturhaus München
Kategorien
Achtung: Diese Veranstaltung findet auch online statt!
LESUNG – vor Ort sowie im Livestream
Jáchym Topol
Donnerstag, 24.11.2022, 20:30
Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
80333 München
Deutschland
Im Rahmen des »Literaturfests München« und der Veranstaltung »Der Rand rückt in die Mitte«
Jáchym Topol liest aus seinem Buch Ein empfindsamer Mensch
Es liest außerdem Sofi Oksanen
Moderation: Katharina Teutsch
Lesung: Wiebke Puls
Übersetzung: Zuzana Jürgens
Eintritt:
€ 15,- / erm. € 10,- / Livestream € 5,-
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.literaturhaus-muenchen.de/veranstaltung/der-rand-rueckt-in-die-mitte/
Jáchym Topol
Ein empfindsamer Mensch
Roman
Aus dem Tschechischen von Eva Profousová
Eine tschechische Künstlerfamilie, eine Art Living Theatre, gastiert beim Shakespeare Festival in Großbritannien und wird von Brexit-Anhängern aus dem Land gejagt (LEAVE MEANS LEAVE! NO CZECH VERMIN!). Im Campingwagen reisen sie quer durch Europa, gegen den Strom der Flüchtlinge, Richtung Osten. Sie geraten ins russisch-ukrainische Kriegsgebiet, treffen Gérard Depardieu, klauen ihm seinen BMW und machen sich auf den Heimweg nach Böhmen. Ihre Odyssee führt durchs »Labyrinth der Welt« und ins »Lusthaus des Herzens«.
Als »politischer Gegenwartsroman« wurde Topols neuer Roman in Tschechien gefeiert. Er spielt 2015 und nimmt Motive aus seiner mitteleuropäischen 1989er-Road-Novel Die Schwester auf, mit der Topol als junger Dichter berühmt wurde. Damals reisten seine Helden durch eine Landschaft nach dem Ende des Ost-West-Konflikts, die ihnen die Lavabrocken der Vergangenheit vor die Füße schleuderte – alles war in Bewegung, die einst geschlossenen Gesellschaften brachen auf in eine ungewisse, aber lockende Freiheit.
Jáchym Topol
Die Teufelswerkstatt
Roman
Aus dem Tschechischen von Eva Profousová
Ein junger Mann flieht aus Theresienstadt. Sein einziges Gepäck: ein Schließfachschlüssel und ein USB-Stick mit den Kontaktdaten reicher Holocaust-Überlebender, die ihn und Onkel Lebo beim Aufbau eines alternativen Erinnerungsortes unterstützen sollten.
Mit »Pritschensuchern« aus der ganzen Welt, jungen Leuten, die im Osten nach ihren ermordeten Großeltern forschen, hatten sie eine Kommune gegründet und mit Kafka-T-Shirts, Ghetto-Pizza und Therapieangeboten der offiziellen KZ-Gedenkstätte Konkurrenz gemacht.
Als die Behörden die anstößige Institution niederwalzen lassen, verhelfen Alex und Maruška dem Ich-Erzähler zur Flucht nach Minsk. In den Dörfern und Wäldern Weißrußlands, der »Teufelswerkstatt«, wo SS-Schergen, aber auch der NKWD gemordet haben, soll er bei der Errichtung einer Gedenkstätte unerhörten Ausmaßes helfen. Verliebt in die schöne Maruška, wird er in eine blutige Erinnerungsverschwörung hineingezogen.
Jáchym Topol, literarischer Enkel Bohumil Hrabals, inzwischen selbst ein Meister der surrealen Groteske, erzählt in seinem dicht und fesselnd geschriebenen Roman vom Kampf um die Erinnerung, die im postsozialistischen Westen an Kommerz und Musealisierung, im Osten an der Unzumutbarkeit des Realen scheitert.
Jáchym Topol
Zirkuszone
Roman
Aus dem Tschechischen von Milena Oda und Andreas Tretner
Im ehemaligen Adelssitz von Si?em, einem Städtchen östlich von Prag, kümmern sich Nonnen um verlassene Kinder, die es aus verschiedenen Ländern hierher verschlagen hat. Unter ihnen ist auch der zwölfjährige Russe Ilja. Die flüchtenden Eltern haben ihn und seinen behinderten kleinen Bruder zurückgelassen. Der Alltag der Kinder ändert sich jäh, als Soldaten das »Heimdaheim« stürmen und die katholischen Schwestern deportieren. Unter der Leitung des Kommandanten dominiert ein militärischer Drill. Bücher werden verbrannt, die Vergangenheit umgeschrieben und Ilja zum Saboteur ausgebildet. Als Gerüchte über eine bevorstehende Invasion der Armeen der Warschauer-Pakt-Staaten Si?em erreichen, bricht im Heim Chaos aus. Viele Jungen schließen sich den Rebellen in der »Si?emer Autonomen Zone« an. Ilja entdeckt auf einem einrückenden sowjetischen Panzer seinen Vater, Hauptmann Jegorow. Als Dolmetscher und Kartenleser lotst Ilja die Okkupanten durch die verwüstete Landschaft, in der Zwerge, tote Giraffen und Kamele auftauchen: versprengte Teile eines sozialistischen Musterzirkus aus der DDR. Die Geschichte, wie schließlich tschechische Einheiten nach Bayern eindringen und einen Dritten Weltkrieg heraufbeschwören, der die »Zirkuszone« auslöschen wird, ist weit mehr als Karneval und Satire.
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
Buchanzeige von „Wer liest wann wo“: Unsere Empfehlungen für Sie!
Direkt beim Verlag oder bei unserer Partnerbuchhandlung können Sie Jáchym Topol’s Roman „Ein empfindsamer Mensch – Roman“, „Die Teufelswerkstatt – Roman“ und „Zirkuszone – Roman“ beziehen! Außergewöhnliche moderne Themen wurden in den Erzählungen des tschechischen Autors bearbeitet!
Verschiedene Medien bzw. Formate:
Jáchym Topol: Ein empfindsamer Mensch – Roman (Buch (Hardcover), 2019) – Osiander.de
Jáchym Topol: Ein empfindsamer Mensch – Roman (eBook (EPUB), 2019) – Osiander.de
Jáchym Topol: Die Teufelswerkstatt – Roman (Buch (Hardcover), 2010) – Osiander.de
Jáchym Topol: Zirkuszone – Roman (Buch (Hardcover), 2007) – Osiander.de
Ihre Kaufentscheidung unterstützt die Buchbranche!
Bücher sind Bewahrer des Wissens und das Tor in andere Welten!