Datum/Zeit
Date(s) - 08/12/2022
18:00 - 20:00
Veranstaltungsort
TU Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal H 104
Kategorien
Walter Höllerer-Vorlesung 2022
Artifizielle und post-artifizielle Texte: Literatur und Künstliche Intelligenz
Vortrag von Hannes Bajohr
Gespräch mit Ulrike Draesner
Ort: TU Berlin ∙ Hauptgebäude ∙ Hörsaal H 104
Seit 2007 findet einmal im Jahr, jeweils zum Ende des Sommersemesters, die Höllerer-Vorlesung statt. Sie richtet sich als fachübergreifende Veranstaltung an eine breite akademisch interessierte Öffentlichkeit. Mit ihr erinnert die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin an Walter Höllerer und seinen Einsatz für die Universität als Ort der Geistesgegenwart im „technischen Zeitalter“. Die Walter-Höllerer-Vorlesung 2022 fällt ins Jahr des 100. Geburtstages ihres Namensgebers. An diesem Abend wird Hannes Bajohr, Literaturwissenschaftler (Collegium Helveticum, Zürich) und Autor zum Thema »Digitale Literatur« sprechen: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sind heute zu einem großen Teil Sprachtechnologien. Wie alle neuen Sprachtechnologien provozieren sie damit literarische Experimente, die ihre Grenzen ausloten – die der Technologie, aber auch die der Sprache. Vor allem, was man digitale Literatur nennt, produziert solche „artifiziellen“ Texte, und die Vorlesung nutzt sie als Ausgangspunkt für ein Update der Frage nach dem Status von Sprache im technischen Zeitalter. An den Vortrag schließt sich ein Gespräch mit der Lyrikerin, Romanautorin, Essayistin und Übersetzerin Ulrike Draesner an.
Ort
TU Berlin ∙ Hauptgebäude ∙ Straße des 17. Juni 135 ∙ Hörsaal H 104
Eintritt frei
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme per E-Mail (sekretariat@freunde.tu-berlin.de) an.
Quelle: Literarisches Colloquium Berlin
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VORTRAG – und Gespräch
Hannes Bajohr
Donnerstag, 08.12.2022, 18:00
TU Berlin
Hörsaal H 104
Straße des 17. Juni 135
10623Berlin
Deutschland
Im Rahmen der »Walter Höllerer-Vorlesung 2022«
Hannes Bajohr hält einen Vortrag zum Thema »Artifizielle und Post-Artifizielle Texte: Literatur und Künstliche Intelligenz«
Im Gespräch mit Ulrike Draesner
Veranstalter: Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V.
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
Hans Blumenberg, Hans Jonas
Briefwechsel 1954-1978 und weitere Materialien
Herausgegeben von Hannes Bajohr
Auf die Frage, welchen Gegenwartsphilosophen er für den bedeutendsten halte, antwortete Hans Jonas mehr als einmal: Hans Blumenberg. Umgekehrt hatte Blumenberg vor wenigen seiner Kollegen mehr Respekt als vor Jonas. Ihr Briefwechsel, der sich über knapp 25 Jahre erstreckt, legt Zeugnis ab von dieser gegenseitigen Wertschätzung, aber auch von gelegentlichen Spannungen, und erlaubt Einblicke in biographische und werkgeschichtliche Hintergründe dieser beiden so wirkmächtigen Philosophen des 20. Jahrhunderts.
Der Briefwechsel beginnt 1954, nachdem sich die beiden Männer auf einem Kongress in Brüssel kennengelernt hatten, und endet 1978 mit der Erinnerung an dieses erste, so eindrucksvolle Treffen, das mit der Hoffnung einherging, der 1933 aus Deutschland vertriebene Jonas könne wieder nach Europa zurückkehren. Blumenbergs wiederholtes – und letztlich erfolgloses – Bemühen, Jonas erneut »in den Stromkreis des deutschen Geisteslebens« einzuschalten, durchzieht die Korrespondenz wie ein roter Faden. Dass der Briefwechsel 1978 abbricht, mag an Jonas’ spätem Hauptwerk Das Prinzip Verantwortung liegen, das Blumenberg sehr kritisch sah. Dies belegen bislang unveröffentlichte Texte aus seinem Nachlass, die dieser Edition zusammen mit weiteren Materialien beigegeben sind.
Hannes Bajohr
Halbzeug
Textverarbeitung
Originalausgabe
Wo alles Text ist, weil alles Code ist, gibt es kein Werk mehr, nur noch Halbzeug, vorgefertigtes Rohmaterial. Bilder, Filme, Töne, Wörter – im Digitalen ist alles offen dafür, wieder und weiterverarbeitet, transcodiert und prozessiert zu werden. Hannes Bajohrs Lyrikband beweist, dass aus recycelten Texten scharfsinnige Gedichte entstehen können. Inspiriert von der Avantgarde der Moderne, bedient er sich der Technik des 21. Jahrhunderts: Mit Hilfe von Algorithmen hat er u. a. die Romane Kafkas, Bundestagsprotokolle oder Klimaschutzberichte fragmentiert, transkribiert und neu geordnet. Seine Gedichte eröffnen so einen ganz anderen Blick auf Rezeption und Autorschaft im Zeitalter der Digitalisierung.
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
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