Datum/Zeit
Date(s) - 12/02/2020
19:00 - 21:00
Veranstaltungsort
Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus
Kategorien
19:00 Uhr
Literaturbüro NRW
Bismarckstraße 90
40210 Düsseldorf
Eintritt frei
„Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand“ – Buchvorstellung mit Esther Kinsky und Tadeusz Sobolewski
Wer sich für die polnische Lyrik des 20. Jahrhunderts interessiert, der kennt den Namen Miron Białoszewski (1922-1983). Einige seiner Texte haben – etwa in Form von Chansons von Ewa Demarczyk – Kultstatus erreicht. Der junge, noch unbekannte Warschauer Miron war in seiner Heimatstadt aber auch beteiligt an dem mutigen Aufstand gegen die deutschen Besatzer. Seine Erinnerungen daran erschienen in Polen erstmals 1970 in einer auf Geheiß des kommunistischen Regimes gekürzten Version. 2014 kam eine vollständige polnische Fassung heraus, die nun erstmals auch in deutscher Sprache vorliegt. Die Autorin und Übersetzerin Esther Kinsky und der polnische Biograph Białoszewskis, Tadeusz Sobolewski, stellen sie vor.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus und dem Polnischen Institut Düsseldorf
Quelle: Literaturbüro NRW
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Lesung
Mittwoch, 12.02.2020, 19:00 Uhr
Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus
Deutsch-osteuropäisches Forum
Bismarckstraße 90
40210 Düsseldorf
Esther Kinsky liest aus Miron Białoszewsksis Buch Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand
Eine Veranstaltung der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, dem Polnischen Institut Düsseldorf und des Literaturbüros NRW
Weiterführende Links
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
http://www.g-h-h.de/index.php?id=36&tx_cal_controller%5Byear%5D=2020&tx_cal_controller%5Bmonth%5D=02&tx_cal_controller%5Bday%5D=12&cHash=509ace529441d167e116040f20dbf390
Miron Bialoszewski
Erinnerungen aus dem Warschauer Aufstand
Aus dem Polnischen und mit einem Nachwort von Esther Kinsky
Ein Meilenstein der literarischen Moderne
Miron Białoszewski war 21 Jahre alt, als er am 1. August 1944 das Haus in der Warschauer Innenstadt verließ, um seiner Mutter Brot zu besorgen und mitten hineingeriet in das heroischste und tragischste Kapitel der polnischen Geschichte. Während die sowjetischen Truppen an die Außenbezirke der Hauptstadt heranrückten, riefen die Anführer der polnischen Untergrundarmee zum Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Was sich in den 63 Tagen bis zur Niederschlagung in der Stadt abspielte, hält sein Buch fest: wie mit einer literarischen Handkamera geschrieben – nah dran, in verwackelten, abgerissenen Sätzen, das Stakkato der Gewehrsalven, die fliehenden Schritte aufnehmend, schildert er Episoden aus dem Alltag einer kämpfenden und sterbenden Stadt.
Die Leser sind unmittelbar dabei, laufen mit ihm durch die Stadt, kreuzen die deutschen Linien, weichen Heckenschützen aus, sinken erschöpft und außer Atem an einer Mauerecke zusammen, retten Verwundete, begraben Tote. Zwischen dem Jetzt der unmittelbaren Gegenwart und den späten 60er Jahren, der Zeit der Niederschrift, hin und her springend, gelingt ihm ein unübertroffenes literarisches Dokument. Ein Buch über die Ermordung einer Stadt, das zeitlose Gültigkeit besitzt.
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
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