12. Juni 2024 in Berlin – Natalja Kljutscharjowa und Anna-Nicole Heinrich sprechen über „Tagebuch vom Ende der Welt“ (Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 12/06/2024
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Kategorien


BUCHPRÄSENTATION
Natalja Kljutscharjowa
Mittwoch, 12.06.2024, 19:00
Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
Breitscheidplatz
10789 Berlin
Deutschland
Natalja Kljutscharjowa im Gespräch mit Anna-Nicole Heinrich über Tagebuch vom Ende der Welt
Lesung des deutschen Texts: Nina West

Eine Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://dgo-online.org/kalender/berlin/2024/vom-ende-der-welt/

Natalja Kljutscharjowa
Tagebuch vom Ende der Welt
Aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt

Der Morgen des 24. Februar 2022 beginnt für Natascha wie jeder andere Tag. Und dann steht am Schultor die Deutschlehrerin ihrer Kinder und weint. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine führt Natascha ein Tagebuch und notiert, was sich in ihr und um sie herum abspielt. Wie sich in ihr lähmende Angst, Scham und Entsetzen breitmachen, während ringsum das Leben weitergeht, als sei nichts geschehen. Wie Einzelne sich trotz drohender drakonischer Strafen zum Protest auf die Straße wagen. Wie das Leiden der Ukraine wahrgenommen wird (oder auch nicht). Und wie die Sprache, das Gespräch unter Druck gerät – wie kann man noch reden und miteinander sprechen in einem Land, das den Gebrauch von immer mehr Wörtern verbietet?
Mit feinem Ohr kartographiert Kljutscharjowa die Sphäre des Inoffiziellen in Russland – das Tagebuch vom Ende der Welt ist ein mutiges Zeugnis, das uns Einblick in eine mittlerweile geschlossene Gesellschaft gewährt.

Natalja Kljutscharjowa
Dummendorf
Aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt

Vom Universitätsbetrieb angeödet, beschließt Mitja, seinen vertrauten Alltag zu verlassen und aufs Dorf zu ziehen. Der junge Historiker nimmt den Kleinbus in die Provinz, steigt in einem Kaff mit gogoleskem Namen aus und quartiert sich bei einem steinalten Ehepaar ein. Angst und Mißtrauen schlagen ihm entgegen: Die Dorfbewohner halten ihn für einen Abgesandten der Behörde, die seit längerem damit droht, die Schule zu schließen. Mitja dagegen fürchtet sich vor den Irren, die in einer therapeutischen Kommune am Ortsrand leben und denen er nicht aus dem Weg gehen kann. Sein Projekt, das „wahre Leben“ zu suchen, entwickelt sich zu einem Abenteuer mit dramatischem Ausgang. Nach ihrem erfolgreichen Debüt Endstation Rußland (2010) legt die junge Autorin erneut einen Roman vor, der „die widersprüchliche russische Realität facettenreich einfängt“ (NZZ).

Natalja Kljutscharjowa
Endstation Rußland
Roman
Aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt

Rußland heute ist ein Land der Extreme: bitterste Armut in den abgehängten Provinzen, schamlos ausgestellter Reichtum in der Megametropole Moskau. Ein Land, in dem die Wut brodelt und junge Leute revolutionär gestimmt sind. Sie sympathisieren mit den Zarenattentätern, befassen sich mit Bombenbau oder übersetzen Slavoj Žižek. Nikita, Anfang Zwanzig, ist einer von ihnen: ein Petersburger Student, der zu Ohnmachtsanfällen neigt und mit Jasja zusammen war, bevor sie einem Geschäftsmann in die Schweiz folgte. Ihren Verlust kann er nicht verwinden. Seit sie fort ist, hält es ihn nirgends mehr. Er fährt kreuz und quer durchs Land und gewinnt mit seinem Lächeln das Vertrauen wildfremder Menschen, die ihm in der Eisenbahn ihr Leben erzählen – Geschichten, die ihn aufwühlen und schließlich zum Handeln zwingen.

Das Buch, das zur Zeit in sechs Sprachen übersetzt wird, ist eine kurzweilige, grellbunte Enzyklopädie des Lebens im heutigen Rußland. Ein Land, in dem Transvestiten orthodoxe Priester werden und ein Rentnerkreuzzug zum Roten Platz zieht. Nikita, ein kleiner Bruder der Helden Dostojewskis, ist eine der liebenswertesten Gestalten, die die junge russische Literatur hervorgebracht hat.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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