Datum/Zeit
Date(s) - 15/10/2019
19:30 - 21:30
Veranstaltungsort
Haus für Poesie - Literaturbrücke Berlin e. V.
Kategorien
Juri Andruchowytsch, Serhij Zhadan u.a.
Lesung
und Gespräch
Dienstag, 15.10.2019, 19:30 Uhr
Haus für Poesie
Kulturbrauerei
Knaackstr. 97
10435 Berlin
Im Rahmen der Veranstaltung »100 Jahre Paul Celan« und im Rahmen der Reihe »Ukrainische Stimmen in Europa«
Juri Andruchowytsch, Serhij Zhadan und Tanja Maljartschuk lesen aus ihren Werken
Im Gespräch mit Evgenia Lopata und Ron Winkler über die aktuelle Lage der ukrainischen Literatur und Paul Celan und sein Werk
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Paul Celan 100“ in deutscher Sprache statt
Die Veranstaltung wird von der Internationalen Literaturkorporation MERIDIAN CZERNOWITZ und dem Paul-Celan-Literaturzentrum Czernowitz in Kooperation mit Freie Ukraine Braunschweig e.V. organisiert und findet statt mit Unterstützung durch das Auswärtige Amt Deutschland und die Ukrainian Cultural Foundation
Eintritt:
frei
Weiterführende Links
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.haus-fuer-poesie.org/de/literaturwerkstatt-berlin/veranstaltungen/alle_veranstaltungen/100-jahre-paul-celan
Paul Celan
Die Gedichte – Neue kommentierte Gesamtausgabe
Mit 25 Radierungen von Gisèle Celan-Lestrange Herausgegeben von Barbara Wiedemann
Celans gesamtes Gedichtwerk – erstmals vollständig und neu kommentiert
Lesen war für Paul Celan immer auch Erlebnis: Seine vielfältigen Lektüren von Büchern, Zeitschriften und Tagespresse waren ihm ebenso Ausgangspunkt für Gedichte wie persönliche Begegnungen und politische Ereignisse. Als 2003 erstmals eine kommentierte Gesamtausgabe von Celans Gedichten erschien, stand die Erschließung solcher Quellen noch am Anfang. Ausgaben der bedeutendsten Briefwechsel liegen inzwischen vor, die kritischen Werkausgaben sind vollendet, und die Erforschung von Celans Nachlassbibliothek mit seinen Lesespuren, Anstreichungen und Notaten, ist weit vorangeschritten.
Auf dieser Grundlage konnten gegenüber der Ausgabe von 2003 nicht nur knapp 60 Gedichte, darunter Erstdrucke, ergänzt und alle Texte einer sorgfältigen Prüfung unterzogen werden. Der Kommentar ist ebenfalls neu gestaltet und erheblich erweitert, gerade auch durch intensive Recherchen der Herausgeberin im Bereich von Celans Presselektüren. Besonderes Augenmerk gilt dem – im Sinne seiner Poetologie – ›eingeschriebenen Datum‹ eines jeden Gedichts. Mit der neuen Ausgabe wird dem Leser eine Fülle belegbarer Informationen für das Verständnis von Celans Lyrik an die Hand gegeben: Erst dadurch wird dieser immer noch als ›hermetisch‹ betrachtete Autor in der ganzen Konkretheit und Radikalität seiner Realitätserfahrung erkennbar.
Serhij Zhadan
Internat – Roman
Aus dem Ukrainischen von Juri Durkot und Sabine Stöhr
Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2018 in der Kategorie Übersetzung (Sabine Stöhr und Juri Durkot)
SWR-Bestenliste
ORF-Bestenliste
Inhalt
In Bildern von enormer Eindringlichkeit schildert Serhij Zhadan, wie sich die vertraute Umgebung in ein unheimliches Territorium verwandelt. Mindestens so eindrucksvoll ist seine Kunst, von trotzigen Menschen zu erzählen, die der Angst und Zerstörung ihre Selbstbehauptung und ihr Verantwortungsgefühl entgegensetzen. Seine Auseinandersetzung mit dem Krieg im Donbass findet mit seinem Roman Internat ihren vorläufigen Höhepunkt.
Ein junger Lehrer will seinen 13-jährigen Neffen aus dem Internat am anderen Ende der Stadt nach Hause holen. Die Schule, in der seine berufstätige Schwester ihren Sohn »geparkt« hat, ist unter Beschuss geraten und bietet keine Sicherheit mehr. Durch den Ort zu kommen, in dem das zivile Leben zusammengebrochen ist, dauert einen ganzen Tag.
Der Heimweg wird zur Prüfung. Die beiden geraten in die unmittelbare Nähe der Kampfhandlungen, ohne mehr sehen zu können als den milchigen Nebel, in dem gelbe Feuer blitzen. Maschinengewehre rattern, Minen explodieren, öfter als am Tag zuvor. Paramilitärische Trupps, herrenlose Hunde tauchen in den Trümmern auf, apathische Menschen stolpern orientierungslos durch eine apokalyptische urbane Landschaft.
Juri Andruchowytsch
Karpatenkarneval – Roman
Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr
Inhalt
Vier Dichter und ihre bizarre Entourage unterwegs in die Karpaten. In Tschortopil soll das Fest des auferstehenden Geistes steigen, ein Happening, eine Kreuzung aus Woodstock, Orgie und folkloristischem Mummenschanz. Der Rockstar aus Leningrad reist im Zug an, während die »Blüte der Nation«, die jungen Dichter aus der Provinz, von einem Chrysler Imperial aufgesammelt werden, am Steuer ein ukrainischer Emigrant, der eine Privatklinik in Luzern leitet und sich als Sponsor ausgibt …
Karpatenkarneval, geschrieben im September/Oktober 1990, ist der legendäre Bilderstürmertext des 30jährigen Lyrikers und Performance-Künstlers Juri Andruchowytsch, der die ukrainische Literatursprache zerstörte, um sie neu zu erfinden. Damals ein Skandal, eine Revolution, ist er heute erstmals auf Deutsch zu bestaunen – als genialer Auftakt zu den berühmten Prosawerken des Autors: Moscoviada (1993; dt. 2006, st 4312), Perversion (1999; dt. 2011, st 4409) und Zwölf Ringe (2003; dt. 2005, st 3840).
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
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