17. August 2023 in Berlin – Matthias Weichelt, Melanie Hartlaub, Rainer E. Klemke und Pauline Stolte sprechen im Rahmen der Veranstaltung „Mit Felix Hartlaub in Hitlers Berlin. Eine digitale Erkundung des Autors und der Stadt“ über „Felix Hartlaub“ (Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 17/08/2023
20:00 - 22:00

Veranstaltungsort
Buchhändlerkeller

Kategorien


GESPRÄCH
»Mit Felix Hartlaub in Hitlers Berlin«
Donnerstag, 17.08.2023, 20:00
Buchhändlerkeller
Carmerstraße 1
54318 Berlin
Deutschland
Im Rahmen der Veranstaltung »Mit Felix Hartlaub in Hitlers Berlin. Eine digitale Erkundung des Autors und der Stadt«
Melanie Hartlaub, Rainer E. Klemke und Pauline Stolte im Gespräch mit Matthias Weichelt

Eine Veranstaltung der Felix-Hartlaub-Gesellschaft e.V.
Eintritt:
€ 7,- / erm. € 4,-

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
http://www.buchhaendlerkeller-berlin.de/index.php/eventreader/events/mit-felix-hartlaub-in-hitlers-berlin-eine-digitale-erkundung-des-autors-und-der-stadt-mit-melanie-hartlaub-rainer-e-klemke-pauli.html

Felix Hartlaub
Aufzeichnungen aus dem Führerhauptquartier
Herausgegeben von Gabriele Lieselotte Ewenz. Mit einem Nachwort von Matthias Weichelt

Als am 20. Juli 1944 Stauffenbergs Bombe explodiert, ist der Knall in der ganzen Wolfsschanze zu hören. Auch in den Baracken des Sperrkreises II, in denen der Historiker und Obergefreite Dr. Felix Hartlaub am offiziellen Kriegstagebuch der Wehrmacht mitarbeitet. Das Attentat wird für ihn zum Auslöser, insgeheim an seinen in Berlin und im besetzten Paris begonnenen literarischen Aufzeichnungen weiterzuschreiben – »ätzenden Miniaturen der NS-Geselligkeit« (Helmut Lethen), präzisen Innensichten aus der militärischen Befehlszentrale des Dritten Reichs. Darunter ist ein spektakulärer Romanentwurf über die unmittelbaren Nachwirkungen des 20. Juli, der in der Auseinandersetzung mit Stauffenbergs Attentat bislang kaum zur Kenntnis genommen wurde.

Felix Hartlaub
Aus Hitlers Berlin
1934 bis 1938
Mit Zeichnungen des Autors. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Nikola Herweg und Harald Tausch

Nicht erst in seinen Kriegsaufzeichnungen aus Paris (BS 1462) notiert Felix Hartlaub lakonisch, welche Deformationen des Lebens der Nationalsozialismus im Gefolge hatte. Bereits als Student in „Hitlers Berlin“, in den Jahren 1934 bis 1938, bildete er seine Meisterschaft darin aus, an unscheinbaren Szenen des täglichen Lebens aufzuzeigen, wie nichts mehr ist, wie es war. Seine literarischen Skizzen, zunächst nur für die Schublade gedacht, verdichten das Gesehene zu einer melancholischen Beschreibung der neuen Ordnungen, die das Leben der Hauptstadt überformen und erstarren lassen.

Weniger melancholisch, vielmehr bissig geht Hartlaub seine Umgebung mit dem Zeichenstift an: Seine Zeichnungen – für den Freundeskreis und die Familie geschaffen – überspitzen, was sich ihm aufdrängt.
Die Literaturwissenschaftler Nikola Herweg und Harald Tausch edieren Hartlaubs Texte und Zeichnungen aus dem Marbacher Nachlass.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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