17. September 2021 in Berlin – Alexander Kluge, Asmus Trautsch, Ben Lerner und andere präsentieren im Rahmen des „Festivals der Kooperationen mit Alexander Kluge & friends“ Literatur (Lesung und Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 17/09/2021
18:30 - 22:00

Veranstaltungsort
Literaturhaus Berlin

Kategorien


GESPRÄCH – und Konzert
Alexander Kluge u.a.
Freitag, 17.09.2021, 18:30
Literaturhaus Berlin
Im Garten und im ganzen Haus

Fasanenstraße 23
10719 Berlin
Deutschland
Im Rahmen der Eröffnung des »Festivals der Kooperationen mit Alexander Kluge & friends« mit dem Titel »Der Elefant im Dunkeln«
Einführung von Alexander Kluge, Asmus Trautsch u.a.
Grußworte der Partnerinstitutionen
Musik: Solistenensemble Kaleidoskop
Eintritt:
€ 7,- / € 4,-

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.literaturhaus-berlin.de/programm/festival-der-kooperationen-mit-alexander-kluge-friends
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LESUNG – und Gespräch
Alexander Kluge u.a.
Freitag, 17.09.2021, 20:00
Literaturhaus Berlin
Im Garten

Fasanenstraße 23
10719 Berlin
Deutschland
Im Rahmen des »Festivals der Kooperationen mit Alexander Kluge & friends« und der Veranstaltung
»Er rettete beim Zirkusbrand das Liebste, was er hatte, und außerdem zwölf Elefanten«
Alexander Kluge im Gespräch mit Hannelore Hoger, Eva Horn, Joseph Vogl, Gustav Seibt, Lilith Stangenberg und Sir Henry

Eintritt:
€ 7,- / € 4,-

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.literaturhaus-berlin.de/programm/festival-der-kooperationen-mit-alexander-kluge-friends

Alexander Kluge
Lebensläufe
Kommentar von Thomas Combrink

In seinem 1962 erschienenen, legendären Debüt hat Alexander Kluge Geschichten versammelt, die über die Bruchstelle von 1945 hinweg verlaufen: »Die Erzählungen dieses Bandes stellen aus sehr verschiedenen Aspekten die Frage nach der Tradition. Es handelt sich um Lebensläufe, teils erfunden, teils nicht erfunden; zusammen ergeben sie eine traurige Geschichte.«

Diese Ausgabe der »Suhrkamp BasisBibliothek – Arbeitstexte für Schule und Studium« bietet neben den Texten einen Kommentar, der alle für das Verständnis der Erzählungen erforderlichen Informationen enthält: ein biografisches Porträt des Autors, die Entstehungs-, Text- und Rezeptionsgeschichte, Deutungsansätze, Literaturhinweise sowie detaillierte Wort- und Sacherläuterungen.

Alexander Kluge
Das Buch der Kommentare
Unruhiger Garten der Seele
Mit vielen farbigen Abbildungen

Zum Anlass seines 90. Geburtstags erscheinend, ist dies vielleicht das persönlichste Buch von Alexander Kluge. Das Buch der Kommentare folgt dem spielerischen Geschwisterkind Zirkus. Kommentar auf dem Fuße, bietet diesem zugleich aber die Stirn, führt den Leser mit bitterem Ernst hinein in den »unruhigen Garten der Seele«.

Ausgangspunkt der Erzählung ist der düstere Advent 2020. Wir erleben eine Karambolage zweier Lebenswelten: Ein Virus drängt sich in unser Leben ein und stellt an unsere Gewohnheiten und unsere Intelligenz hartnäckige Fragen in ganz neuer Beleuchtung: Wie verlässlich sind die obersten Führungsetagen unserer Welt? Wie zerbrechlich ist der Mensch? Was ist ein »Selbst«, ein »Ego« und ein »Ich«? Wie erzählt man von der Nähe? Und welche Rolle spielt dabei die Orientierung: DER KOMMENTAR?

»Kommentare sind kein lineares Narrativ. Sie sind Bergwerke, Katakomben, Brunnen, die stollenartig in die Tiefe graben. Es reizt mich, diese besondere Form der Narration neu zu erproben.« Mit dieser programmatischen Ausdeutung des Begriffs »Kommentar« führt Kluges neues Buch weit zurück in die antike Bibliothek von Alexandria und in die mittelalterliche Scholastik, inspiriert durch die kürzlich erschienene Geschichte der Philosophie von Jürgen Habermas. Zugleich schlägt der Autor, 1932 geboren, den Bogen über die Knotenpunkte des »Langen Jahrhunderts«, das vor seiner Geburt begann und 2022 nicht enden wird.

Alexander Kluge
Zirkus / Kommentar
Mit vielen farbigen Abbildungen

Seit frühester Kindheit ist der Zirkus für Alexander Kluge ein Faszinosum und ein Phänomen seiner Zuwendung, die sich über sein filmisches Werk (Die Artisten in der Zirkuskuppel, ratlos) bis in die jüngsten seiner literarischen Arbeiten erhalten hat. In ihm findet er das »Schattenbild der Arbeit« und zugleich das Inbild menschlicher Spitzenleistung von Liebe über Krieg bis zur Revolution. Denn die im Zirkus vorgeführten Leistungen sind Projektionsflächen von Utopien, bieten ein fassliches Bild für Entwicklungen der Zivilisation mit ihren fast unendlichen Möglichkeiten und zwischenzeitlich unvermeidlichen Abstürzen – gleich ob der Beifall aufrauscht oder die Artisten auf dem Boden der Manege ihre Glieder zählen.

In Wortfeldern, Bildern und Filmsequenzen (QR-Codes) öffnet sich auf 200 Seiten ein breites Panorama, in dem sich ratlose Artisten und hochdiffizil operierende Chirurgen ebenso tummeln wie die Kampfpiloten im Zirkus der Lüfte, allmachtstrunkene Sansculotten und nicht zuletzt: die Tiere, deren übermenschlichen Leistungen zwischen Dressur und Flucht dieses Buch ein bleibendes Denkmal setzt.

Alexander Kluge
Russland-Kontainer
Mit vielen farbigen Abbildungen und bimedialer Anwendung

Nicht nur über eine derzeit umstrittene Pipeline, sondern auch über Jahrhunderte des Austauschs wie der Abstoßung waren und sind Russland und Deutschland einander so fern wie verbunden. Die politische Gegenwart scheint kritisch, die Zeichen stehen auf Konflikt und Polarität.

In dieser Lage macht Alexander Kluge Russland zum ausschließlichen Thema eines neuen Großbandes. In dezidiert poetischer Weise, nicht mit dem herrischen Willen zur Synthese, nähert er sich dem unermesslichen Terrain des größten Landes der Erde und der Mehrzahl seiner Seelen. Ihm geht es um den »ungeknechteten« Stoff, der dem Leser und den Materialien »die Freiheit lässt zu atmen«.

Diese Freiheit realisiert sich in polyperspektivischer Darstellung: aus dem historisch geprägten Blickwinkel deutscher Patrioten der Befreiungskriege ebenso wie aus der erzählerischen Sicht eines Franz Kafka und eines Heiner Müller, aus messianischer Sehnsucht und utopischer Erwartung im 20. Jahrhundert, aus dem Rückblick auf vollendete und Beinahe-Katastrophen im Zeitalter atomarer Potentiale, aber auch – und möglicherweise vor allem – aus der dezidiert weiblichen Empathie einer Swetlana Alexijewitsch und der Russlandliebe seiner Schwester Alexandra: »In ihrem Auftrag schreibe ich dieses Buch.«
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LESUNG – und Gespräch
Ben Lerner u.a.
Freitag, 17.09.2021, 21:30
Literaturhaus Berlin
Im Garten

Fasanenstraße 23
10719 Berlin
Deutschland
Im Rahmen des »Festivals der Kooperationen mit Alexander Kluge & friends« und der Veranstaltung »Honiggarten I: New York – Berlin – Paris«
Ben Lerner liest aus No Art
Im Gespräch mit Aurélie Maurin, Dominik Sell u.a.

Der Autor wird aus New York dazugeschaltet

Eintritt:
€ 7,- / € 4,-

Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.literaturhaus-berlin.de/programm/festival-der-kooperationen-mit-alexander-kluge-friends

Ben Lerner
Warum hassen wir die Lyrik? – Essay
Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl

Inhalt

Die Lyrik wird heftig denunziert wie keine andere Kunstform sonst. Sogar die Dichter:innen selbst scheinen sie zu missbilligen »Darin, dass sie Lyrik hassen, sind sich viel mehr Menschen einig, als sich darüber einigen können, was Lyrik überhaupt ist.«, schreibt Ben Lerner. »Ich mag sie auch nicht, habe aber mein Leben weitgehend um sie herum organisiert und empfinde das nicht als Widerspruch, weil Gedichte und der Hass auf die Lyrik für mich unentwirrbar miteinander verknüpft sind.« Auf welche Weise sie miteinander verknüpft sind, das wird hier in einem straffen Panorama skizziert.

Ben Lerner nimmt die Argumente der größten Lyrikfeinde in Augenschein, er lässt die besten und die schlechtesten Dichter:innen zu Wort kommen und erschließt uns beiläufig neuartige Perspektiven auf die Werke von Keats, Dickinson, McGonagall, Whitman und etlichen anderen. Und dabei versucht er, den grundsätzlich ehrenwerten Anspruch im Kern eines jeden Gedichts zu veranschaulichen – an dem die wahrhaft guten und die sagenhaft schlechten letztlich gleichermaßen scheitern.

Hassen wir die Lyrik, weil wir sie nicht verstehen? Oder hassen wir die Lyrik, weil sie Lyrik ist? Ben Lerner hat die originelle, aufschluss- und voltenreiche Verteidigung einer Gattung geschrieben, die seit 2500 Jahren inkriminiert wird.

Ben Lerner
No Art – Poems / Gedichte
Englisch und deutsch Aus dem amerikanischen Englisch von Steffen Popp In Zusammenarbeit mit Monika Rinck Mit einem Vorwort von Alexander Kluge

Inhalt

Ben Lerner ist einer der klügsten und innovativsten amerikanischen Dichter der Gegenwart. No Art zeigt das breite Spektrum lyrischer Formate, das Lerner beherrscht und fortwährend weiterentwickelt: das zerstörte Sonett, das poetische Denkbild, die gestisch verschobene Elegie, die Rekombination und Variation von Reden und sprachlichen Gesten über den einzelnen Text hinaus.

Wiederkehrende Themenbereiche, Vertextungsverfahren und sprachliche Referenzsysteme werden sichtbar, an erster Stelle eine doppelte Auseinandersetzung: mit der kulturellen und politischen Gegenwart der Vereinigten Staaten und der Frage, wie sich denkend und sprechend darauf zugreifen lässt. Alexander Kluge bescheinigt Lerners Gedichten »einen völlig autonomen Duktus und Rhythmus« und schreibt in seinem Vorwort: »Zugleich finden sich in dieser Strömung von Worten blitzartig hochkonzentrierte Funken an Information, an Witz und inhaltlicher Präzision. So treffen hier Ideale der Kritischen Theorie (…) mit einer gediegenen New Yorker Modernität zusammen.«

BEN LERNER: DIE TOPEKA SCHULE

Adam Gordon geht auf die Topeka High School, er steht kurz vorm Abschluss. Seine Mutter Jane ist eine berühmte feministische Autorin, sein Vater Jonathan ein Experte darin, »verlorene Jungs« wieder zum Sprechen zu bringen. Sie beide sind in einer psychiatrischen Einrichtung tätig, in der Therapeuten und Patienten aus der ganzen Welt zusammenkommen. Adam selbst ist ein bekannter Debattierer, alle rechnen damit, dass er die Landesmeisterschaft gewinnt, bevor er auf die Uni geht. Er ist ein beliebter Typ, cool und ausschreitungsbereit, besonders sprachlich, damit keiner auf die Idee kommt, er könnte auch schwach sein. Adam hat ein Herz für Außenseiter, und so freundet er sich mit Darren an – er weiß nicht, dass der einer der Patienten seines Vaters ist –, und führt ihn in seine Kreise ein. Mit desaströsen Folgen.

In einer an Wundern reichen Sprache erzählt Ben Lerner vom drohenden Zusammenbruch privater und öffentlicher Rede und unserer heutigen Gesellschaft – davon, wie es so weit gekommen ist und wo es mit uns hingehen könnte.

»Die Zukunft des Romans ist angebrochen.« Sally Rooney

»Ben Lerner hat ganz neu definiert, was es für Autor*innen bedeutet, die US-amerikanische Gegenwart zu erfassen, sein Roman ist mutig, fulminant – und letztlich ein Werk der Liebe.« Ocean Vuong

»Die Topeka Schule hat unsere Welt ein bisschen heller gemacht.« Barack Obama

»Die Topeka Schule ist das, was passiert, wenn einer der scharfsichtigsten, ambitioniertesten, innovativsten und gegenwärtigsten Schriftsteller unserer Zeit sein bisher scharfsichtigstes, ambitioniertestes, innovativstes und gegenwärtigstes Buch schreibt.« Maggie Nelson

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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Verschiedene Medien bzw. Formate:
Ben Lerner: No Art – Gedichte – Poems (Buch (Hardcover), 2021) – Osiander.de
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Ben Lerner: Die Topeka Schule – Roman (Buch (Hardcover), 2020) – Osiander.de
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Ben Lerner: Warum hassen wir die Lyrik? – Essay (Buch (kartoniert), 2021) – Osiander.de
Ben Lerner: Warum hassen wir die Lyrik? – Essay (eBook (EPUB), 2021) – Osiander.de

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