Datum/Zeit
Date(s) - 17/09/2024
19:00 - 21:00
Veranstaltungsort
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Einstein-Saal
Kategorien
LESUNG – und Gespräch
Peter Handke
Dienstag, 17.09.2024, 19:00
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Einstein-Saal
Jägerstraße 22/23
10117 Berlin
Deutschland
Peter Handke liest aus seinen Notizbüchern
Im Gespräch mit Sophie Semin-Handke, Katharina Pektor, Bernhard Fetz und Ulrich von Bülow
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek Wien
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.bbaw.de/veranstaltungen/veranstaltung-default-1e992a5dbaa6dede8eae053c93c01484
Peter Handke, Hermann Lenz
Berichterstatter des Tages
Briefwechsel
Herausgegeben von Helmut Böttiger, Charlotte Brombach und Ulrich Rüdenauer. Mit einem Nachwort von Peter Hamm. Mit zahlreichen Abbildungen
1973 veröffentlicht der 31jährige Peter Handke, der mit seinen Theaterstücken und den Büchern Die Angst des Tormanns beim Elfmeter und Wunschloses Unglück für großes Aufsehen gesorgt hatte, in der Süddeutschen Zeitung eine »Einladung, Hermann Lenz zu lesen«, in der er die Bücher des fast 30 Jahre älteren Autors überschwenglich zur Lektüre empfiehlt: Er empfinde beim Lesen der Lenzschen Bücher Glück. Handke nimmt Briefkontakt zu dem bis dahin kaum einer größeren Öffentlichkeit bekannten Schriftsteller auf: »Ich bin sicher, Sie und Ihre ruhige, verläßliche Art der Weitsicht sehr zu verehren.«
Daraus entspinnt sich ein intensiver, über 25 Jahre bis zu Lenz’ Tod anhaltender Briefwechsel – das Dokument einer Freundschaft. So unterschiedlich die beiden Autoren in Naturell, Schreibvorstellungen und Selbstverständnis sein mögen, die knapp 300 Briefe der »Nebendraußensteher« offenbaren eine unverbrüchliche Verbindung von Schreibtisch zu Schreibtisch.
Als Lesende erhalten wir Einblick in den Entstehungsprozeß ihrer Bücher – Hermann Lenz arbeitet an seinen auto-biographischen Eugen-Rapp-Romanen, Peter Handke tritt fast jedes Jahr mit neuen Büchern hervor – und in ihre Lebensumstände. Sie teilen die Schwierigkeiten, die sie mit den »Wirklichkeitsmenschen« haben, und die Liebe zum Gehen im Freien, zu Landschaften, zur Natur. Im Mai 1981 schreibt Handke: »Hier ist ein wunderbarer Tag, und ich saß bis jetzt fast nur draußen und versuchte, sein Berichterstatter zu sein.« In Hermann Lenz hat er einen Vertrauten gefunden.
Peter Handke
Die Ballade des letzten Gastes
Von einem anderen Erdteil kehrt Gregor zurück in die Heimat. Das »vormalige Vieldörferland« ist eine städtische Agglomeration geworden, vertraut und zum Verirren fremd zugleich. Auch die Familie hat sich verändert: Zwar wartet der Vater wie früher mit den Spielkarten, doch hat die Schwester überraschend einen Säugling auf dem Arm. Er, der große, ältere Bruder, soll der Taufpate des Kindes werden. Vom jüngeren Bruder Hans bleiben derweil nur die Todesnachricht, vom älteren der Familie verschwiegen, und Erinnerungen, zum Beispiel an den Unfall in den Brennesseln. Selbst der Obstgarten ist ein anderer geworden, noch immer an Ort und Stelle, aber längst nicht mehr zu retten. Es zieht ihn also in die Straßen und Gassen, ins Kino, ins Fußballstadion, in den Wald, und er geht und geht immer weiter.
In Peter Handkes neuem Buch durchdringen sich Gegenwart und Vergangenheit, scheint das eine ins andere zu kippen, steht alles »auf Messers Schneide«. Auf seinem Weg zurück zur Familie, durch einstmals bekannte Landschaften hält der Erzähler immer wieder inne, Kindheitserlebnisse werden wachgerufen, innere Stimmen treten ins Zwiegespräch. Was einmal war, hat sich unwiderruflich verändert – und bleibt dennoch vertraut.
Peter Handke
Die Zeit und die Räume
Notizbuch. 24. April – 26. August 1978
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor, unter Mitarbeit von Vanessa Hannesschläger
Tausende Notizbuch-Seiten wurden von Peter Handke seit Anfang der siebziger Jahre beschrieben. Diese Hefte, Bücher, Blöcke, die in Jacken- oder Hosentasche passen, sind seine ständigen Begleiter, zuhause wie unterwegs. Aufgezeichnet werden Selbstgespräche und poetische Reflexionen, Einfälle und Ideen für literarische Projekte, vor allem aber Gesehenes, Gelesenes und Gehörtes. »Ich übte mich nun darin, auf alles, was mir zustieß, sofort mit Sprache zu reagieren, und merkte, wie im Moment des Erlebnisses gerade diesen Zeitpunkt lang auch die Sprache sich belebte und mitteilbar wurde«, so Peter Handke zur Praxis seines Notierens.
Anlässlich des 80. Geburtstags des Nobelpreisträgers wird nun eines dieser Notizbücher erstmals vollständig in einer Transkription der Handschrift veröffentlicht. Es dokumentiert vor allem eine ausgedehnte Reise, die Peter Handke im Sommer 1978 zu Fuß, mit dem Bus und per Bahn unternahm und die ihn von seiner Herkunftsgegend Kärnten nach Slowenien, in den Karst und weiter nach Norditalien führte. Neben dem fortlaufend Niedergeschriebenen erweisen sich auch die vielen, teils ganzseitigen Zeichnungen als wichtige Vorarbeiten für die später erschienenen Erzählungen, insbesondere Langsame Heimkehr und Die Wiederholung.
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
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