18. März 2021 in Dortmund – Deniz Ohde, Linda Elsner und Mervan Ürkmez sprechen im Rahmen der Gesprächsreihe „Klasse!“ am Schauspiel Dortmund, begleitend zur Produktion von Annie Ernaux „Der Platz“ im Netz über „Streulicht“ (Gespräch)


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Datum/Zeit
Date(s) - 18/03/2021
19:30 - 21:30

Veranstaltungsort
Schauspielhaus Dortmund

Kategorien


Actung: Diese Veranstaltung findet nur online statt!

Online-Veranstaltung
Donnerstag, 18.03.2021, 19:30 Uhr

Die Veranstaltung wird virtuell über Zoom stattfinden
Im Rahmen der Gesprächsreihe »Klasse!« am Schauspiel Dortmund, begleitend zur Produktion von Annie Ernaux‘ Der Platz
Deniz Ohde stellt ihren Roman Streulicht vor
Im Gespräch mit Linda Elsner und Mervan Ürkmez

Eintritt:

frei

Weiterführende Links
Weitere Informationen zum Veranstalter:
https://www.theaterdo.de/

Annie Ernaux
Der Platz
Aus dem Französischen von Sonja Finck

Inhalt

Ihr Vater stirbt, und Annie Ernaux nimmt das zum Anlass, sein Leben zu erzählen: Um die Jahrhundertwende geboren, musste er früh von der Schule abgehen, war zunächst Bauer, dann, bis zum Todesjahr 1967, Besitzer eines kleinen Lebensmittelladens in der Normandie, die körperliche Arbeit ließ ihn hart werden gegen seine Familie. Das Leben des Vaters ist auch die Geschichte vom gesellschaftlichen Aufstieg der Eltern und der gleichzeitigen Angst, wieder in die Unterschicht abzurutschen, von der Gefahr, nicht zu bestehen. Dass seine Tochter eine höhere Schule besucht, macht ihn stolz, trotzdem entfernen sich beide voneinander.

Diese Biographie des Vaters ist auch die Geschichte eines Verrats der Tochter: an ihren Eltern, einfachen Menschen, und dem Milieu, in dem sie aufgewachsen ist – gespalten zwischen Zuneigung und Scham, zwischen Zugehörigkeit und Entfremdung.

Annie Ernaux
Der Platz
Aus dem Französischen von Sonja Finck

SWR-Bestenliste
ORF-Bestenliste
Inhalt

Annie Ernaux schreibt die objektive Biographie ihres Vaters. Dabei wird sie zur genauen Beobachterin der Verhältnisse, aus denen sie stammt. Das Erscheinen von Der Platz 1983 markiert einen Einschnitt in der französischen Literatur – diese neuartige Form der Selbstbetrachtung ist der Glutkern der Autofiktion.

Ihr Vater stirbt, und Annie Ernaux nimmt das zum Anlass, sein Leben zu erzählen: Um die Jahrhundertwende geboren, musste er früh von der Schule abgehen, war zunächst Bauer, dann, bis zum Todesjahr 1967, Besitzer eines kleinen Lebensmittelladens in der Normandie, die körperliche Arbeit ließ ihn hart werden gegen seine Familie. Das Leben des Vaters ist auch die Geschichte vom gesellschaftlichen Aufstieg der Eltern und der gleichzeitigen Angst, wieder in die Unterschicht abzurutschen, von der Gefahr, nicht zu bestehen. Dass seine Tochter eine höhere Schule besucht, macht ihn stolz, trotzdem entfernen sich beide voneinander.

Und so ist die Erzählung der Tochter auch die eines Verrats: An ihren Eltern, einfachen Menschen, und dem Milieu, in dem sie aufgewachsen ist – gespalten zwischen Zuneigung und Scham, zwischen Zugehörigkeit und Entfremdung.

Deniz Ohde
Streulicht – Roman

SPIEGEL-Bestseller
Bestseller in Focus, Stern und Börsenblatt
SWR-Bestenliste
ORF-Bestenliste
Inhalt

Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Ich-Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis der Hausrat aus allen Schränken quoll. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, ehe sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst – zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.

Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde in ihrem Debütroman die feinen Unterschiede in unserer Gesellschaft. Satz für Satz spürt sie den Sollbruchstellen im Leben der Erzählerin nach, den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit, der verinnerlichten Abwertung und dem Versuch, sich davon zu befreien.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

Veranstaltungsort:
Schauspiel Dortmund
Hiltropwall 15
44137 Dortmund

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Direkt beim Verlag oder bei unserer Partnerbuchhandlung ist „Streulicht“ von Deniz Ohde zu finden! Die Autorin spürt in ihrem Gesellschaftsroman die Gegensätze zwischen dem Verharren in alten Lebensansichten des Vaters und dem Drang nach Veränderung der Mutter auf, um nachzuempfinden, woher man kommt und wohin man in seinem eigenen Leben gehen will!

Verschiedene Medien bzw. Formate:
Deniz Ohde: Streulicht (eBook (EPUB), 2020) – Osiander.de
Deniz Ohde: Streulicht (Buch (Hardcover), 2020) – Osiander.de

Ebenso beim Verlag oder bei unserer Partnerbuchhandlung ist „Der Platz“ von Annie Ernaux zu finden! Lesen Sie über eine französische Autorin, die das Leben aus ihrer eigenen Erinnerung mit treffendem erzählerischem Geist wiedergibt!

Verschiedene Medien bzw. Formate:
Annie Ernaux: Der Platz (eBook (EPUB), 2019) – Osiander.de
Annie Ernaux: Der Platz (Buch (Hardcover), 2019) – Osiander.de
Annie Ernaux: Der Platz (Buch (kartoniert), 2020) – Osiander.de
Annie Ernaux: Der Platz – Hörspiel mit Stephanie Eidt (Hörspiel (CD), 2020) – Osiander.de

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