18. November 2021 in Halle an der Saale – Hans-Ulrich Treichel liest aus „Schöner denn je“ (Lesung)


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Datum/Zeit
Date(s) - 18/11/2021
19:30 - 21:30

Veranstaltungsort
Volkspark Halle

Kategorien


LESUNG
Hans-Ulrich Treichel
Donnerstag, 18.11.2021, 19:30
Volkspark Halle
Schleifweg 8a
06114 Halle (Saale)
Deutschland
Im Rahmen der Reihe »Literatur im Volkspark«
Hans-Ulrich Treichel liest aus Schöner denn je
Moderation: André Schinkel

Hans-Ulrich Treichel
Schöner denn je
Roman

Einmal so wie Erik sein! Das hat sich Andreas immer gewünscht und sich von Jugend an um eine Freundschaft mit dem zwar stets höflichen und beneidenswert gelassenen, aber letztlich unnahbaren Erik bemüht. Doch Erik ist nicht nur der Bessere, was die Schulnoten, die Beliebtheit bei den Mädchen oder den Sport betrifft. Auch zwanzig Jahre später, als sie sich in Berlin zufällig begegnen, ist aus Andreas nur ein Romanist in der Lehrerfortbildung geworden, während Erik es als Filmarchitekt in die glamouröse Welt Hollywoods und in die Nähe bekannter Filmstars geschafft hat – zum Beispiel Hélènes, einer weltberühmten Schauspielerin, für die wiederum Andreas sein Leben lang geschwärmt hat. Ohne zu ahnen, dass ausgerechnet diese Hélène von der Leinwand herabsteigt und für einige Tage leibhaftig in sein Leben treten wird. Dank Erik zwar, aber ohne ihn.

Schöner denn je ist ein pointierter, liebevoll lakonischer Roman. Mit unverwechselbar trockenem Humor lässt Hans-Ulrich Treichel seinen sehnsüchtig zaudernden Helden, Andreas Reiss, durch das ummauerte Westberlin streifen – einen Melancholiker, der wenig später das tut, wovon er eben noch behauptet hat, es besser bleiben zu lassen. Und wie bei Tschechows Gewehr kann man sich sicher sein: Am Ende hat alles eine Bedeutung.

Hans-Ulrich Treichel
Tagesanbruch

Eine Mutter hält ihren erwachsenen Sohn in den Armen. Er ist tot, wie sich bald herausstellt; sie hat ihn während der letzten Monate seiner Erkrankung gepflegt. Bevor die alte Frau den Arzt ruft, beginnt sie mit dem Sohn ein letztes Gespräch, einen Monolog, der zur Bilanz und zur Erinnerung wird: an ein Leben an der Seite eines kriegsversehrten Mannes, an das gemeinsam geführte Textilgeschäft im Nachkriegsdeutschland, an das Glück, ein Klavier anzuschaffen, »etwas von Dauer«, schwarzglänzend und für den einzigen Sohn, den sie liebte und der doch immer ein Fremder für sie geblieben ist. Denn seine Existenz verdankt sich womöglich einer traumatischen Gewalterfahrung, die sie zeitlebens bedrängt hat.

Tagesanbruch führt ins Zentrum von Hans-Ulrich Treichels Schreiben, ganz nah heran an die Schmerzpunkte von Verlust und Verlorenheit. Es ist die eindringliche, tieftraurige Erzählung einer Frau, die am Totenbett ihres Kindes endlich all das auszusprechen versucht, was sie niemals ausgesprochen hat; und am Ende doch bekennen muss, dass ihr die Worte versagen. Denn »es gibt Dinge, die verschweigt man sogar den Toten«.

Hans-Ulrich Treichel
Tristanakkord
Roman

Mit Tristanakkord ist Hans-Ulrich Treichel ein Roman gelungen, der mit seiner stilistisch eleganten, atmosphärisch genauen und mitreißend komischen Erzählweise an das erfolgreiche Buch vom Verlorenen anschließt. Was jenem von der Kritik attestiert wurde, »zum Heulen traurig, zum Weinen schön« zu sein, das trifft auch auf Tristanakkord zu, und jeder Leser, der um den verlorenen Arnold gebangt hat, wird den so ängstlichen wie erwartungsvollen Georg Zimmer lieben.
In Tristanakkord geht es um die Musik und darum, wie ein junger Mann in die Fänge eines Komponisten gerät. Er folgt diesem nach Schottland, New York und Sizilien, wo er, von dem Klangkünstler angeheuert, um an der Niederschrift von dessen Memoiren mitzufeilen, von einer seltsamen Erfahrung in die andere taumelt. Und offenbar wird die Geschichte eines jungen Mannes, der in der Kunst das Licht der Welt sehen will und darüber, geblendet und verwirrt, in ein krudes Dunkel gerät, ja ganz den Boden unter den eigenen Füßen zu verlieren droht. Georg Zimmer, der schüchterne Doktorand aus Berlin, muß am Ende eines andante furioso erkennen, daß Meistern, die vom Himmel fallen, zutiefst zu mißtrauen ist.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

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Verschiedene Medien bzw. Formate:
Hans-Ulrich Treichel: Schöner denn je – Roman (Buch (Hardcover), 2021) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Schöner denn je – Roman (eBook (EPUB), 2021) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Frühe Störung – Roman (Buch (Hardcover), 2014) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Frühe Störung – Roman (eBook (EPUB), 2014) – Osiander.de
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Hans-Ulrich Treichel: Mein Sardinien – Eine Liebesgeschichte (Buch (Hardcover), 2012) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Mein Sardinien – Eine Liebesgeschichte (eBook (EPUB), 2019) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Tagesanbruch (Buch (Hardcover), 2016) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Tagesanbruch (eBook (EPUB), 2016) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Der Verlorene (eBook (EPUB), 2013) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Der Verlorene (Buch (kartoniert), 2012) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Der Verlorene (Buch (Hardcover), 2006) – Osiander.de
Hans-Ulrich Treichel: Tristanakkord – Roman (Buch (kartoniert), 2001) – Osiander.de

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