Datum/Zeit
Date(s) - 19/02/2025
19:30 - 21:30
Veranstaltungsort
Berliner Ensemble, Großes Haus
Kategorien
BUCHPRÄSENTATION – Ein Abend für Thomas Brasch zum 80. Geburtstag
Du musst gegen den Wind laufen
Mittwoch, 19.02.2025, 19:30
Berliner Ensemble
Großes Haus
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Deutschland
»Du musst gegen den Wind laufen« – das ist eines der „Zehn Gebote“, die Thomas Brasch verfasst hat, als er 17 war. Damals ahnte er vermutlich noch nicht, dass diese Zeile programmatisch für sein ganzes Leben sein sollte. Dieses Leben erzählen Braschs langjährige Lebensgefährtin Katharina Thalbach, seine Schwester Marion Brasch und Ensemblemitglied Gabriel Schneider an seinem 80. Geburtstag und zum Erscheinen des gleichnamigen Prosabandes in einer Collage aus Text, Szenen und Film. Der Abend ist Martina Hanf gewidmet, die den Band herausgegeben hat (20.2.1953 – 2.2.2024).
Mit: Katharina Thalbach, Marion Brasch und Gabriel Schneider
Eine Veranstaltung des Berliner Ensembles in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag
Eintritt:
Tickets:
https://berliner-ensemble.eventim-inhouse.de/webshop/webticket/seatmap?eventId=14311
Mehr Informationen zur Veranstaltung:
https://www.berliner-ensemble.de/inszenierung/du-musst-gegen-den-wind-laufen
Thomas Brasch
»Du mußt gegen den Wind laufen«
Gesammelte Prosa
Herausgegeben von Martina Hanf
Der Band vereinigt Thomas Braschs gedruckte und ungedruckte fiktionale und essayistische Prosa (Erzählungen, Reden, Kritiken, Kommentare, Stellungnahmen) von 1956 bis 2000 – mit Ausnahme des Romankonvoluts Mädchenmörder Brunke. Von der ersten Veröffentlichung in der Lausitzer Rundschau (1956, da war Brasch elf), dem Märchen Fuchs, Adler und Nilpferd, über den Erzählungsband Vor den Vätern sterben die Söhne – der im Hinstorff Verlag nur mit drastischen Eingriffen hätte erscheinen können und daher Auslöser für den »Landwechsel« Braschs von Ost- nach Westberlin wurde – bis hin zu späten Widmungstexten (etwa zum Tod Heiner Müllers) spannt sich der Bogen über vierzig Jahre. »Der wehleidige Blick in die Vergangenheit ist kein Ersatz für die Verweigerung der Zukunft«, heißt es in Neben Mord strahlen Reime (1979).
Die Sammlung gliedert sich in veröffentlichte Prosa und Prosa aus dem Nachlass. Es folgen Faksimiles einiger Manuskriptseiten, eine editorische Nachbemerkung und ausführliche Anmerkungen mit bibliografischen Angaben und Notizen zu Fassungen, Entstehungsgeschichte und Vernetztheit der Texte untereinander sowie eine Biografie.
Thomas Brasch
»Die nennen das Schrei«
Gesammelte Gedichte
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Martina Hanf und Kristin Schulz
Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmschaffender und Übersetzer, ist eine der markantesten Figuren der jüngeren deutschen Literatur. Vom Widmungs- und Gelegenheitsgedicht über Ballade und Lied bis hin zu Stückcollagen und Fototext – die Gesammelten Gedichte ermöglichen es zum ersten Mal, sich ein umfassendes Bild seines im Verlauf von 40 Jahren entstandenen lyrischen Werks zu machen.
In zeitlicher Folge enthält die Ausgabe sämtliche zu Lebzeiten veröffentlichten Gedichte – darunter Raritäten wie die in der Reihe Poesiealbum veröffentlichte Sammlung von 1975, Braschs einzige DDR-Publikation von Gedichten, oder, seit Jahren vergriffen, Kargo. 32. Versuch auf einem untergehenden Schiff aus der eigenen Haut zu kommen aus dem Jahr 1977.
Hinzu kommen die verstreut veröffentlichten Gedichte, die für diesen Band zusammengetragen wurden. Ferner zahlreiche Texte aus dem Nachlass, unbekannte und bereits veröffentlichte. Unter Verwendung von Selbstaussagen bietet der Kommentar umfangreiche Zusatzinformationen zu jedem Gedicht.
Thomas Brasch
»Ich merke mich nur im Chaos«
Interviews 1976–2001
Herausgegeben von Martina Hanf in Zusammenarbeit mit Annette Maennel. Mit Fotografien
Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmschaffender und Übersetzer, eine der markantesten Figuren der neuen deutschen Literatur, wurde 1945 in Westow/Yorkshire (England) als Sohn jüdischer Emigranten geboren. Bis zu dem Jahr, in dem er die DDR verließ (1976), lebte er in Ostberlin. 1977 erschien sein bekanntestes Buch, der Erzählband Vor den Vätern sterben die Söhne. 2001 starb Brasch in Berlin.
Die deutschen Turbulenzen bilden einen wichtigen Erlebenshintergrund für Braschs Werk – sein Unbehagen erst auf der einen, dann auf der anderen Seite der Grenze. Aber Thomas Brasch war, auch wenn Deutschland für seine Arbeit eine Art Resonanzboden bedeutete, wesentlich Kosmopolit – ein Weltbürger. Auf der Suche nach neuen künstlerischen Konzepten setzte er dem Bestehenden etwas Eigenes entgegen. Er entwarf Gegenbilder.
Die Interviews, die mit Braschs Ankunft im Westen (1976) einsetzen, sind bemerkenswert und unverzichtbar, weil sie aus erster Hand über Braschs Leben informieren, über die politischen Ansichten und die ästhetischen Überzeugungen des vielseitigen Künstlers, die Entstehung einzelner Werke (Übersetzungen inklusive) sowie deren Einschätzung durch Brasch selber.
Thomas Brasch
Mädchenmörder Brunke
Eine eigenartige Entdeckung macht D. H., der Architekt aus dem Westteil Berlins, als er nach der Wende im Osten Deutschlands das Laubengrundstück seiner verstorbenen Großmutter erbt.
Er stößt auf Aufzeichnungen über den Banklehrling Karl Brunke, der in seinem kurzen Leben als verletzter Liebhaber, vorgeblicher Kopfkranker, verhinderter Marineoffizier und verhinderter Theaterschriftsteller, vergeblicher Erfinder einer Liebesmaschine und zuletzt verurteilter Doppelmörder zu einer tragischen Figur des jungen 20. Jahrhunderts wurde. D. H., von einer »wundersamen Besessenheit« ergriffen, gibt seinen Beruf auf, trennt sich von seiner Lebensgefährtin, isoliert sich von seiner Umgebung und kennt nur noch ein Ziel: den Lebenshergang Brunkes während sieben Tagen und Nächten ohne Schlaf und Nahrung zu rekonstruieren. Dies, bis seine eigene Existenz entweder völlig in der Brunkes aufgeht oder aber, sollte dies nicht gelingen, er sich von dieser Welt verabschieden muß.
Thomas Brasch zeichnet auf einfache, klare, unprätentiöse Weise das poetische Bild zweier tragischer Gestalten, deren Berufungen sie hoch hinaus führen und tief fallen lassen.
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
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