Datum/Zeit
Date(s) - 20/10/2021
19:30 - 21:30
Veranstaltungsort
Literarisches Colloquium Berlin
Kategorien
Marie NDiaye: »Die Rache ist mein«
VOR ORT
Buchpremiere
Gesprächspartnerin: Antje Rávik Strubel
Lesepassagen: Nina West
„Dem Mann, der am 5. Januar 2019 schüchtern, beinahe ängstlich ihre Kanzlei betrat, war Maître Susane, wie sie sofort wusste, schon einmal begegnet, vor langer Zeit und an einem Ort, an den sie sich so genau, so jäh wieder erinnerte, dass es sich anfühlte wie ein heftiger Schlag gegen ihre Stirn.“ – So der Beginn von Marie NDiayes neuem Roman »Die Rache ist mein« (aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer, Suhrkamp, 2021). Eine Anwältin soll eine Mutter verteidigen, die unter Verdacht steht, ihre drei Kinder ermordet zu haben. Aber verbindet sie nichtmit dem Vater der Kinder eine folgenreiche Begegnung viele Jahre zuvor? Ein abgründiges Motivnetz rund um Mutterschaft, Herkunft und soziale Verantwortung verbindet sich mit Marie NDiayes Poetik flirrender Surrealität, die ihr gesamtes Werk prägt. Im Juni gewährte der Parataxe-Tag French Reconnection bereits erste Einblicke in das neue Theaterstück »Berlin, mon garçon«, das u. a. im Berliner Corbusierhaus spielt.
Über »Die Rache ist mein« spricht Marie NDiaye mit der Autorin Antje Rávik Strubel, deren Roman »Blaue Frau« (Suhrkamp, 2021) für den Deutschen Buchpreis nominiert ist. In Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag.
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8 € / 5€
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Teilnehmer•innen
Marie NDiaye, Antje Rávik Strubel, Nina West
Quelle: Literarisches Colloquium Berlin
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BUCHPREMIERE
Marie NDiaye
Mittwoch, 20.10.2021, 19:30
Literarisches Colloquium Berlin
Am Sandwerder 5
14109 Berlin
Deutschland
Marie NDiaye präsentiert ihr Buch Die Rache ist mein
Moderation: Antje Rávik Strubel
Es liest Nina West
Eintritt:
€ 8,- / erm. € 5,-
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
Marie NDiaye
Die Rache ist mein
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
Maître Susane, 42, Anwältin in Bordeaux, erhält in ihrer Kanzlei Besuch von einem gewissen Gilles Principaux. Sie glaubt diesen Mann aus ihrer Jugend zu kennen: Da war eine Begegnung mit einem älteren, beeindruckenden Jungen aus reichem Elternhaus, die ihrem Leben eine ganz neue Richtung gab. Doch an das, was damals konkret geschah, erinnert sie sich kaum. Andeutungen ihres Vaters, der Junge könne ihr zu nahegekommen sein, weist sie empört zurück. Principaux bittet sie, die Verteidigung seiner Frau zu übernehmen, die ein entsetzliches Verbrechen begangen hat: Marlyne Principaux hat ihre drei Kinder getötet. Maître Susane übernimmt den Fall – und stürzt ins Bodenlose. Was ist los mit dieser Mutter? Welche Rolle spielen in all dem Maître Susanes maurizische Hausangestellte und deren Kinder? Wer ist dieser Gilles Principaux wirklich? Und ist sie selbst überhaupt diejenige, die sie zu sein glaubt?
Eine Anwältin wird beauftragt, eine Mutter zu verteidigen, die ihre drei Kinder ermordet hat. Aber verbindet sie nicht mit dem Vater der Kinder eine folgenreiche Begegnung viele Jahre zuvor? Was ist hier Wahrheit, was Lüge? Und ist es möglich, ohne Gewissheit zu leben? Marie NDiayes aufwühlender Roman über eine Frau in einer Extremsituation ist in Frankreich das literarische Ereignis des Jahres: ein raffiniertes, abgründiges Spiel mit uns und unseren Erwartungen und Ängsten.
Marie NDiaye
Die Chefin
Roman einer Köchin
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
Eine Frau aus bescheidenen Verhältnissen eröffnet ein Restaurant in Bordeaux und wird mit einem Stern ausgezeichnet. Welche Künste hat sie in der Küche gelernt und neu interpretiert? Wie ist sie zur berühmten Chefköchin geworden? Marie NDiaye, die überragende Stilistin, nimmt in ihrem neuen Roman den Leser mit auf eine biographische Erkundungsreise, die sich immer mehr in ein Erlebnis verwandelt. Der Erzähler, langjähriger Mitarbeiter der Chefin und ihr in (vergeblicher) Liebe verbunden, berichtet von ihrem Leben – ihrem Charakter, ihren Lieben, ihrer Ausbildung, der Kunst der Kochkomposition, dem privaten wie öffentlichen Umgang –, indem er Fragen und Erwartungen der Leser aufgreift, sie beantwortet und zugleich ins Leere laufen lässt: Sie verlangen danach, unbeantwortet zu bleiben.
Der Kunst der Marie NDiaye verdankt sich eine neuartige Form der Biographie, die demonstriert, dass nur dann Wahrheit erreicht wird, wenn die Geheimnisse nicht ausgeplaudert, sondern Satz für Satz, Abschnitt für Abschnitt verheimlicht werden. Eine Biographie als Geheimnis eines Lebens – das macht die überragende Leistung des neuen Romans von Marie NDiaye aus.
Marie NDiaye
Drei starke Frauen
Roman. Geschenkausgabe
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
Diesen Roman der »ungewöhnlichsten Schriftstellerin Frankreichs« beschrieb die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung in den knappen und präzisen Worten: Er handle »von drei vollkommen unterschiedlichen Frauen, die sich von den Schwierigkeiten des Lebens nicht unterkriegen und von ihren Mitmenschen nicht demütigen lassen«.
Die vierzigjährige Norah gibt dem Drängen ihres Vaters nach und besucht ihn in Dakar: Die Juristin soll ihren Bruder aus dem Gefängnis holen. Das schwierige Treffen mit dem Vater führt die Frau an den Rand des Wahnsinns. Fanta hat im Unterschied zu Norah Dakar verlassen, um ihrem Ehemann Rudy in die französische Provinz zu folgen. Sie gibt sich dort vor Langeweile auf, so meint Rudy, durch dessen Perspektive wir von Fanta erfahren – doch ihm entgeht Entscheidendes. Von Afrika aus betrachtet erscheint ihre Existenz geradezu luxuriös und begehrenswert, weshalb Khady, die junge Afrikanerin, illegal nach Frankreich einzuwandern sich bemüht – doch sie endet, tot, an Grenzen.
Drei Lebensläufe, drei starke Frauen, die ihre Würde verteidigen, indem sie sich im entscheidenden Moment weigern, so zu handeln, wie es die Umgebung verlangt.
Marie NDiaye
Ladivine
Roman
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
Einmal im Monat besucht Malinka ihre Mutter Ladivine Sylla in Bordeaux. Von Malinkas Existenz mit Mann und Kind, ihrem wohlgeordneten, bürgerlichen Leben ahnt die Mutter nichts. Ebenso wenig weiß Malinkas Familie von den Besuchen in Bordeaux, denn sie schämt sich der afrikanischen Herkunft von Ladivine. Und doch hängt sie an ihr mit zärtlicher, verzweifelter Liebe. Die Güte und Freundlichkeit, die Malinka gegen jedermann zeigt, verbergen nur ihre Schuldgefühle vor sich selbst – und setzen gerade dadurch fatale Ereignisse in Gang.
Von der französischen Provinz nach Afrika und Berlin führen die verzweigten Wege in Marie NDiayes Roman. Mit der gewohnten sprachlichen Leichtigkeit und Virtuosität entfaltet sie die Innenperspektive ihrer Figuren und spürt die geheimen Fäden auf, die Menschen untereinander verbinden, bis sie durch ein Verhängnis zerrissen werden.
Marie NDiaye
Ein Tag zu lang
Roman
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
Als der Lehrer Herman am letzten Tag des Urlaubs aufwacht, sind Frau und Kind verschwunden. Zugleich beherrscht statt des sonnigen Wetters dichter Nebel die Landschaft, macht alles unsichtbar. Herman macht sich in den nahe gelegenen Ort auf, um eine Verlustmeldung zu erstatten – und irrt lange Zeit durch diesen Ort: als der Fremde schlechthin.
Einen Tag zu lang blieb Herman im Ferienidyll – und schon ist ihm alles entrückt und unkenntlich. Die große, sprachmächtige Erzählerin Marie NDiaye schildert »mit ihrer unverstellten und melodiösen Stimme« (Iris Radisch) die melancholische Verlassenheit eines Menschen, dem alles fremd geworden ist: Mitmenschen, Umwelt, Familie. Auf sich selbst zurückgeworfen, erfindet Herman sich und die Welt neu: Ausgang offen.
Marie NDiaye
Selbstporträt in Grün
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
Am Ufer der Garonne lebt eine Pariserin mit ihrem Mann und den Kindern. Der Fluß droht über die Ufer zu treten, man wartet auf das Hochwasser. Unterschwellige Strömungen bestimmen auch das Bewußtsein der Ich-Erzählerin. Geheimnisvolle Frauengestalten drängen sich in ihr Leben: eine grüngekleidete Frau, die außer ihr niemand sehen kann, die ehemals beste Freundin, die plötzlich zu ihrer Stiefmutter geworden ist, die eigene Mutter und der Fluß Garonne, zweifellos »vom Wesen her weiblich«. Anhand dieser vieldeutigen Gestalten, die reale Menschen und Hirngespinste zugleich sind, entfaltet Marie NDiaye ihr Selbstporträt in Grün.
Ein Roman von brillanter Kühnheit, der unsere Wahrnehmung der Welt auf poetische Weise in Frage stellt: Was man sieht, ohne es zu sehen, was man weiß, ohne es zu wissen, und wie man sich täuscht – diesen Unwägbarkeiten und Unzuverlässigkeiten des Bewußtseins verleiht Marie NDiaye auf einzigartige Weise Ausdruck.
Marie NDiaye
Rosie Carpe
Roman
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
Eine junge Frau steht in der überfüllten Ankunftshalle des Flughafens von Pointe-à-Pitre, an ihrer Hand ein ängstlicher Junge. Die Frau wartet. Sie hat ein Leben hinter sich gelassen, fern in Frankreich, und wartet darauf, daß ein neues beginnt, jetzt und hier, im Tropenparadies Guadeloupe. »Und Lazare?« fragt das Kind. »Wo ist Lazare, Mama?« Eine Reisegruppe nach der anderen wird mit Blumen in Empfang genommen. Aber Lazare kommt nicht.
Marie NDiayes Roman zieht den Leser in den Sog einer geheimnisvollen fremden Welt. »Ein grosses literarisches Werk. Nicht oft trifft man heutzutage auf diese Dimensionen – der Phantasie in der Figurengestaltung, der sprachlichen Eigenwilligkeit, der sinnlichen Intensität.« Neue Zürcher Zeitung
Marie NDiaye
Mein Herz in der Enge
Roman
Aus dem Französischen von Claudia Kalscheuer
Was haben die Leute in Bourdeaux plötzlich gegen Nadia und ihren Mann? Sie werden gemieden, ja sogar angegriffen. Ein unheimlicher Untermieter nistet sich bei ihnen ein. Die Nadia so vertraute Stadt hüllt sich in gespenstischen Nebel. Und auch Nadia wird sich auf ihr unerklärliche Weise fremd. Ist sie am Ende gar nicht die, die sie zu sein glaubt? In einem virtuosen Spiel mit dem Schrecken enthüllt Marie NDiaye das Unheimliche in uns selbst.
Buchanzeige von „Wer liest wann wo“: Unsere Empfehlungen für Sie!
Direkt über den Verlag oder bei unserer Partnerbuchhandlung gibt es „Die Rache ist mein – Roman“ von Marie NDiaye zum Lesen! Maître Susane wird von Gilles Principaux ersucht, dass sie seine Frau, die ihre drei Kinder getötet haben soll, verteidigt!
Verschiedene Medien bzw. Formate:
Marie NDiaye: Die Rache ist mein – Roman (Buch (Hardcover), 2021) – Osiander.de
Marie NDiaye: Die Rache ist mein – Roman (eBook (EPUB), 2021) – Osiander.de
Ebenso beim Verlag oder über unsere Partnerbuchhandlung erhalten Sie „Die Chefin – Roman einer Köchin“, „Drei starke Frauen – Roman“, „Ladivine – Roman“, „Ein Tag zu lang – Roman“, „Selbstporträt in Grün“ und „Rosie Carpe – Roman“ von Marie NDiaye! Kraftvolle, starke und eindringliche Erzählungen über Frauen!
Verschiedene Medien bzw. Formate:
Marie NDiaye: Die Chefin – Roman einer Köchin (Buch (kartoniert), 2018) – Osiander.de
Marie NDiaye: Die Chefin – Roman einer Köchin (Buch (Hardcover), 2017) – Osiander.de
Marie NDiaye: Die Chefin – Roman einer Köchin (eBook (EPUB), 2017) – Osiander.de
Marie NDiaye: Drei starke Frauen – Roman (Buch (kartoniert), 2011) – Osiander.de
Marie NDiaye: Drei starke Frauen – Roman (Buch (Hardcover), 2016) – Osiander.de
Marie NDiaye: Drei starke Frauen – Roman (eBook (EPUB), 2010) – Osiander.de
Marie NDiaye: Ladivine – Roman (Buch (kartoniert), 2015) – Osiander.de
Marie NDiaye: Ladivine – Roman (eBook (EPUB), 2014) – Osiander.de
Marie NDiaye: Ein Tag zu lang – Roman (Buch (kartoniert), 2014) – Osiander.de
Marie NDiaye: Ein Tag zu lang – Roman (Buch (Hardcover), 2012) – Osiander.de
Marie NDiaye: Ein Tag zu lang – Roman (eBook (EPUB), 2012) – Osiander.de
Marie NDiaye: Selbstporträt in Grün (Buch (kartoniert), 2012) – Osiander.de
Marie NDiaye: Rosie Carpe – Roman (Buch (kartoniert), 2011) – Osiander.de
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