Datum/Zeit
Date(s) - 21/03/2024
22:00 - 22:45
Veranstaltungsort
Moritzbastei, Veranstaltungstonne
Kategorien
BUCHMESSE
Deniz Ohde
Donnerstag, 21.03.2024, 22:00
Moritzbastei Leipzig
Veranstaltungstonne
Kurt-Masur-Platz 1
04109 Leipzig
Deutschland
Im Rahmen von »Leipzig liest« und der »Langen Leipziger Lesenacht«
Deniz Ohde liest aus ihrem neuen Buch Ich stelle mich schlafend
Es liest außerdem Lene Albrecht (S. Fischer)
Moderation: Gottfried Haufe
Deniz Ohde
Ich stelle mich schlafend
Roman
Das Haus, in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat, steht nicht mehr. Es musste bis auf die Grundmauern abgerissen werden. Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Von klein auf fasziniert von Glaubensfragen und Spiritualität, versucht sie durch einen Liebeszauber, Vito für sich zu gewinnen. Doch nach einem Sanatoriumsaufenthalt, wo ihre Skoliose behandelt wird, geht sie auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper, zu groß die Scham wegen ihres Korsetts. Erst zwanzig Jahre später, als die mühsam aufgerichtete Wirbelsäule droht sich wieder zu stauchen, begegnen sie sich erneut. Yasemin hält dieses späte Aufflammen der Jugendliebe für Schicksal. Aber dann zeigt Vito sein Inneres, das bedrohlich ist und leer.
Ich stelle mich schlafend erzählt von den dunklen Seiten einer Liebe – und die Geschichte einer Befreiung. Ein eindringlicher Roman über den Versuch einer Auslöschung und über die Frage, ob es eine Berührung gibt, die den Kern eines Menschen unwiederbringlich verändert.
Deniz Ohde
Streulicht
Roman
Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde in ihrem gefeierten Debütroman die feinen Unterschiede in unserer Gesellschaft. Sie spürt den Sollbruchstellen im Leben ihrer Erzählerin nach, den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit, der verinnerlichten Abwertung und dem Versuch, sich davon zu befreien.
Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis der Hausrat aus allen Schränken quoll. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, ehe sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst – zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
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Verschiedene Medien bzw. Formate:
Deniz Ohde: Ich stelle mich schlafend – Roman (eBook (EPUB), 2024) – buch7
Deniz Ohde: Ich stelle mich schlafend – Roman (Buch (Hardcover), 2024) – buch7
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Deniz Ohde: Streulicht – Roman (Buch (kartoniert), 2021) – buch7
Deniz Ohde: Streulicht – Roman (Buch (Hardcover), 2022) – buch7
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