Datum/Zeit
Date(s) - 21/09/2019
15:00 - 17:00
Veranstaltungsort
Schlosskirche, Turmloge
Kategorien
Lesung
und Musik
Samstag, 21.09.2019, 15:00 Uhr
Schlosskirche Varel
Turmloge
26316 Varel
Im Rahmen der »51. Niedersächsischen Literaturtage in Varel/Dangast«
Christian Lehnert liest im Rahmen der Veranstaltung »Vershorizonte. Lyrik«
Mit Inge Buck und Annette Hagemann
Moderation: Astrid Dehe
Musik: Kammerchor der Schlosskirche, Leitung: Dorothee Bauer
Eintritt:
€ 10,- / erm. € 8,-
Weiterführende Links
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.literaturtage-niedersachsen.com/
Christian Lehnert
Der Gott in einer Nuß – Fliegende Blätter von Kult und Gebet
»Gott ist ein lauter Nichts.«
Über Sinn und Aufbau der kultischen Handlungen und Texte, die als Gottesdienst oder Messe im Zentrum religiöser Praxis des Christentums stehen, ist viel geschrieben und spekuliert worden – meistens in theoretisch-theologischer Absicht. Christian Lehnert, selbst Theologe, wählt für seine Annäherung an dieses Zentralgeschehen des Kults einen besonderen, seinen eigenen Weg: den des Dichters. In der für ihn typischen Gattungsmischung von Reflexion, Schau und Erzählung, bei der die verschiedensten sprachlichen Register von kristallklarer bis hin zu expressiver Prosa gezogen werden, nähert sich Lehnert den feststehenden Formen des kultischen Vollzugs, deren Bedeutung vielen längst verloren ist: Kyrie, Gloria, Glaubensbekenntnis, Abendmahl … Auf diesem Weg führen seine Beobachtungen und Meditationen in eine energetische Erfahrung der »Leere«, die sich auf mystisches Gotteserlebnis zurückbesinnt und landläufige Verständnisroutinen durchbricht.
Kritisch und polemisch fordert Lehnert dabei den Konservativismus und seine erstarrte Religionspraxis ebenso heraus wie die charismatischen, liberalen oder esoterischen »Bewegungen«, die glauben, das Christentum auf dessen »Totenfeld« beerben zu können.
Christian Lehnert
Cherubinischer Staub – Gedichte
Inhalt
Christian Lehnerts siebentes Gedichtbuch versucht erneut ein Äußerstes: Ausgehend von zweizeiligen Verknappungen bis an den Rand des Schweigens, über Sonett, Ode und Terzine bis hin zu vielgestaltig ausgreifenden Poemen sendet diese Dichtung experimentelle Sonden ins Unbekannte.
Mehrfach begibt sich der Dichter in ein »Wörterbuch der natürlichen Erscheinungen«. Darin öffnen sich ihm Welt und Signatur von Schnee und Frost, Moos und Laub. Zu Sprache werden ihm Federgeistchen, Feuerkäfer, Fliegen und Falken. Ebenso versteht er sich später auf die Rede der Fichten und Buchen. Schließlich geht es um menschliches Schicksal, um mythische wie historisch-reale Stoffe. Hier verbindet er Polaritäten wie den Baal von Palmyra und die Todeserfahrung des Obersten Lehnert im Zweiten Weltkrieg.
Lehnerts Dichtung speist sich aus der deutschen Mystik. Von Jacob Böhme und Angelus Silesius übernimmt er die doppelbödig-eindringliche, Spiritualität und Physis verbindende Rede. In Lehnerts Gedichten ereignet sich, im vielberufenen Zeitalter des Digitalen, eine Wiederauferstehung analogen Denkens – und hier haben die Gedichte auch ihren widerständigen Ort in der Gegenwart: als Behauptungen von »Sinn« in den Erscheinungen, als Näherungen an eine letztlich unsagbare Mitte.
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
Veranstaltungsort:
Schlosskirche, Turmloge
Schloßplatz 1
26316 Varel
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