Datum/Zeit
Date(s) - 26/02/2025
19:30 - 21:30
Veranstaltungsort
Maschinenhaus in der Kulturbrauerei
Kategorien
Im nachhinein fragt man sich
In Erinnerung an Jürgen Becker
– Außer Haus –
ACHTUNG: Die Veranstaltung wurde aufgrund der hohen Nachfrage ins Maschinenhaus verlegt. Das Maschinenhaus befindet sich ebenfalls auf dem Gelände der Kulturbrauerei. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Keine Restkarten an der Abendkasse.
Ein Abend in Erinnerung, und genannt
werden die Namen derer, die sich erinnern
an einige Namen, die außer den wenigen,
die sich erinnern, kaum einer kennt.
Von allen Sternen am Himmel sieht man
die meisten nicht, und wer weiß schon,
wie alle die sichtbaren heißen.
Man weiß nur, ohne sie kommt der Himmel
nicht aus, auf keinen kann man verzichten,
denn fällt einer weg, wird es, wenn auch nur wenig,
dunkler bei uns, kälter und leerer.
aus: Jürgen Becker, Nachspielzeit. Sätze und Gedichte, Suhrkamp Verlag 2024
Jürgen Becker, einer der großen deutschen Gegenwartsdichter, starb am 7. November 2024. Dieser Abend ist ihm und seinem Werk gewidmet.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Haus für Poesie
Mit freundlicher Unterstützung des Suhrkamp Verlags
Lesung mit Boris Becker | Marcel Beyer | Nico Bleutge | Thomas Böhm |Thomas Geiger | Katharina Hacker | Florian Höllerer | Norbert Hummelt | Ursula Krechel | Nadja Küchenmeister | Sabine Küchler |Renate von Mangoldt | Jürgen Nendza | Peter Neumann | Brigitte Oleschinski | Annette Pehnt | Marion Poschmann | Jan Röhnert | Hans-Ulrich Müller-Schwefe | Lutz Seiler | Hans Thill | Jan Wagner | Christoph Wenzel | Ernest Wichner | Herbert Wiesner | Insa Wilke
Ort
Außer Haus: Maschinenhaus, Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin
Tickets
Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Keine Restkarten an der Abendkasse.
Quelle: Literarisches Colloquium Berlin
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GESPRÄCH
»Im nachhinein fragt man sich – In Erinnerung an Jürgen Becker«
Mittwoch, 26.02.2025, 19:30
Haus für Poesie
Kulturbrauerei
Knaackstr. 97
10435Berlin
Deutschland
»Im nachhinein fragt man sich – In Erinnerung an Jürgen Becker«
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Literarischen Colloquium Berlin (lcb)
Mit freundlicher Unterstützung des Suhrkamp Verlags
Eintritt:
€ 6,- / erm. € 4,-
Weitere Informationen zur Veranstaltung:
https://www.haus-fuer-poesie.org/de/literaturwerkstatt-berlin/veranstaltungen/veranstaltungen-aktuell/im-nachhinein-fragt-man-sich-br-erinnerung-juergen-becker
Jürgen Becker
Nachspielzeit
Sätze und Gedichte
Mit seinen neuen Gedichten, entstanden 2022/23, setzt Jürgen Becker ein Schreiben fort, das seine Motive vor allem im Wahrnehmen des Augenblicks, im Erleben des Alltags findet. So offenkundig dieses Schreiben von der Gegenwart bestimmt wird, fortwährend mischt sich ein Früher ein, die Anwesenheit des Vergangenen. Die Sätze, die Gedichte, die dabei entstehen, erzählen zumeist von vertrauten Selbstverständlichkeiten, die doch allesamt ungewiss und vom Verschwinden bedroht sind. Und wo Krisen und Kriege im Alltag spürbar werden, hält der Autor an den Hoffnungen fest. »Hoffen wir auf einen trockenen Sommer, auf Heu und Stroh, auf Gas in den Häfen und Kirschen für den Kirschpfannkuchen. Hoffen hat immer Saison …«
Jürgen Becker schreibt, in einem unverwechselbaren Sound, Selbstgespräche für Zuhörer. Sie können Spuren finden, Zugänge in die eigene Biografie. Seine Kriegs- und Nachkriegskindheit korrespondiert mit den Erinnerungen seiner Generation, seine aktuelle Erfahrung mit den Wahrnehmungen der Zeitgenossen, die nicht mehr so jung sind. »Jeder Tag schreibt mit, und er lässt seine Mitschrift nicht jeden Tag lesen.« Und das heißt auch, dass immer ein Schweigen mitspricht, wo Vergessenes keine Wörter findet, Verdrängtes nicht sprechen will.
Jürgen Becker
Die Rückkehr der Gewohnheiten
Journalgedichte
In diesem Buch, entstanden 2020/21, versammeln sich Gedichte, Notate, Satzreihen, Prosastücke zu einem Journal, in dem das tägliche Geschehen, die Erfahrung von Krise, das Fortwirken der Vergangenheit Seite für Seite mitgeschrieben haben. »Augenblicke entscheiden, wo es langgeht, wohin sich das Geschehen bewegt … Sätze aus einem Früher, das nicht aufgehört hat, im Hier und Heute mitzusprechen.«
Es ist die Fortsetzung eines Selbstgesprächs, das »hervorkommt aus dem Schatten des früher Gesagten«, und das heißt auch: der Verfasser vergegenwärtigt Impulse und Motive, die seine früheren Texte durchziehen; er lässt sich auf Wiederholungen ein, wo es darum geht, im zuvor Gesagten den verborgenen Rest des Nichtgesagten, das Übersehene oder Vergessene, zu entdecken. »Eine Erinnerung wiederholt sich, aber sie scheint sich verändert zu haben, denn jetzt erzählt sie alles ganz anders.«
So kommt die Vergangenheit mit Neuigkeiten, die mit den Neuigkeiten der Gegenwart korrespondieren; so kehren Gewohnheiten zurück, die vielleicht vergessen, aber nie verschwunden waren. Und dabei kreuzen sich Erfahrungen und entstehen Zusammenhänge, die etwas kenntlich machen von den Widersprüchen und Täuschungen, den Ungewissheiten und Möglichkeiten unserer gegenwärtigen Existenz.
Jürgen Becker
Gesammelte Gedichte
1971-2022
Mit Bildern und Collagen von Rango Bohne und Fotos von Boris Becker
Zu Jürgen Beckers 90. Geburtstag am 10. Juli 2022 erscheint diese Sammlung sämtlicher zwischen 1971 und 2022 erschienenen Gedichtbände, mit einem umfangreichen Nachwort von Marion Poschmann. Der Band enthält alle Gedichte, dazu Collagen und Bilder von Rango Bohne und Fotos von Boris Becker.
»Jürgen Beckers Werk verfolgt mit eindrucksvoller Konsequenz die Zeitstruktur individueller Wahrnehmung, die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen in der genauen Beobachtung alltäglicher Begebenheiten, aber auch in den Bewegungen der Erinnerung. So entsteht wie nebenbei eine Chronik der Bundesrepublik, von der Erfahrung des Krieges über die Wiedervereinigung bis hin zum Smartphonezeitalter. Die Gedichte zeigen uns als geschichtliche Wesen, voll innerer Brüche, immer am Rand des Unbekannten, Unüberschaubaren, Verschwindenden.« Marion Poschmann
Diese Ausgabe wurde ermöglicht durch die Förderung der Kunststiftung NRW
Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag
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