29. September 2024 in Frankfurt am Main – Ruthard Stäblein, Stephan Wolf-Schönburg und Wolfram Koch präsentieren im Rahmen der Reihe „Salon kontrovers: Briefe – schreiben und lesen“ das Werk „Der Briefwechsel zwischen Thomas Bernhard und Siegfried Unseld“ (Lesung)


Lade Karte ...

Datum/Zeit
Date(s) - 29/09/2024
11:00 - 13:00

Veranstaltungsort
Holzhausenschlösschen

Kategorien


LESUNG
Der Briefwechsel
Sonntag, 29.09.2024, 11:00
Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen

Justinianstraße 5
60322 Frankfurt a.M.
Deutschland
Anlässlich des 100. Geburtstags von Siegfried Unseld
Im Rahmen der Reihe »Salon kontrovers: Briefe – schreiben und lesen«

Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Thomas Bernhard und Siegfried Unseld
Konzeption und Einführung: Ruthard Stäblein

Eine Veranstaltung der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen
Eintritt:
€14,- (Parkett, Reihe 1-5) / €10,- (Parkett, Reihe 6 und Fensterbänke) / €5,- (Empore, eingeschränkte Sicht)

Mehr Informationen zur Veranstaltung:
https://www.frankfurter-buergerstiftung.de/programm/veranstaltungen/2024-09-29/salon-kontrovers-briefe-schreiben-und-lesen-435

Siegfried Unseld
Hundert Briefe
Mitteilungen eines Verlegers 1947-2002
Herausgegeben von Ulrike Anders und Jan Bürger

Für Siegfried Unseld waren Briefe nicht nur eine Arbeits-, sondern auch eine Lebensform. In ihnen ordnet er seine Gedanken. Sie begleiten und festigen Freundschaften. Sie helfen auf seinem beispiellosen Weg. Wichtige Förderer wie Hermann Hesse oder Peter Suhrkamp lernen ihn zunächst schriftlich kennen. Auch später, als das Reisen und Telefonieren leichter, üblich wird, legt der berühmte Verleger größten Wert auf seine Korrespondenz.

Über ein halbes Jahrhundert hinweg verschickte Siegfried Unseld täglich zahlreiche Briefe. So finden sich in den Archiven heute über 50.000 eigenhändig geschriebene oder auch diktierte Schreiben. Aus dieser Fülle haben die Herausgeber 100 exemplarische Briefe ausgewählt und kenntnisreich kommentiert. In dem, was Siegfried Unseld Ingeborg Bachmann, Samuel Beckett, Ignatz Bubis, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Henry Kissinger, Autorinnen wie Autoren, Verlegern, Journalistinnen mitteilte, spiegelt sich nicht nur Unselds Denken. Diese Briefe dokumentieren eindrucksvoll und vielfältig die intellektuelle Geschichte der Bundesrepublik.

Thomas Bernhard, Siegfried Unseld
Der Briefwechsel
Herausgegeben von Raimund Fellinger, Martin Huber und Julia Ketterer

30 Jahre alt, ohne Resonanz auf seine bis dahin veröffentlichten drei Gedichtbände, vom eigenen überragenden schriftstellerischen Können allerdings überzeugt, schreibt Thomas Bernhard im Oktober 1961 an Siegfried Unseld: »Vor ein paar Tagen habe ich an Ihren Verlag ein Prosamanuskript geschickt. Ich kenne Sie nicht, nur ein paar Leute, die Sie kennen. Aber ich gehe den Alleingang.«

Obwohl der Suhrkamp Verlag das Manuskript ablehnte, gingen der Alleingänger und der Verleger seit dem Erscheinen von Bernhards erstem Roman »Frost« 1963 gemeinsam den Weg, der den Autor in die Weltliteratur führte.

In den etwa 500 Briefen zwischen beiden entwickelt sich ein einzigartiges Zwei-Personen-Schauspiel: Mal ist es eine Tragödie, wenn etwa Bernhard die aus seinen Werken bekannten Schimpftiraden auf den Verleger losläßt, der seinerseits auf die Überzeugungskraft des Arguments setzt. Dann gibt Bernhard ein Kammerspiel mit Unseld als Held – 1973 schreibt er ihm: »mit grösster Aufmerksamkeit, mit allen Möglichkeiten, gehe ich gern mit Ihnen.« 1984 agieren beide, bei der Beschlagnahme von »Holzfällen«, als Kämpfer für die Literatur in einem von Dritten inszenierten Schurkenstück.

Es dominiert das Beziehungsdrama: Der Autor stellt die für sein Werk und seine Person unabdingbaren Forderungen. Der Verleger seinerseits weiß, daß gerade bei Bernhard rücksichtslose Selbstbezogenheit notwendige Voraussetzung der Produktivität ist.

Solch einen dramatischen Briefwechsel zwischen Autor und Verleger, in dem bei jeder Zeile alles auf dem Spiel steht, kennt das Publikum bislang nicht.

Quelle: Suhrkamp Verlag/Insel Verlag

Veranstaltungsort:
Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

Buchanzeige von „Wer liest wann wo“: Unsere Empfehlungen für Sie!

Direkt beim Verlag oder über unsere Partnerbuchhandlung finden Sie von Siegfried Unseld „Hundert Briefe – Roman“! Ein Portrait auf einen prägenden Verleger, das Sie vorbestellen können!

Verschiedene Medien bzw. Formate:
Siegfried Unseld: Hundert Briefe – Roman (Buch (Hardcover), 2024) – buch7
Siegfried Unseld: Hundert Briefe – Roman (eBook (EPUB), 2024) – buch7

Ebenso beim Verlag oder über unsere Partnerbuchhandlung gibt es von Thomas Bernhard und Siegfried Unseld „Der Briefwechsel“! Erleben Sie den Autor und den Verleger durch ihre Briefe!

Verschiedene Medien bzw. Formate:
Thomas Bernhard und Siegfried Unseld: Der Briefwechsel (Buch (kartoniert), 2011) – buch7
Thomas Bernhard und Siegfried Unseld: Der Briefwechsel (eBook (EPUB), 2010) – buch7

Ihre Kaufentscheidung unterstützt die Buchbranche!

Bücher sind Bewahrer des Wissens und das Tor in andere Welten!